„Meine Leadkosten sind zu hoch!“ – Wirklich? Oder schaust du einfach aufs falsche Problem?
- Jannick Eugster
- 21. März
- 3 Min. Lesezeit
Hey, sag mal ehrlich:
Wie oft hast du dich schon gefragt, warum deine Werbeanzeigen einfach zu viel kosten?
„35 Franken pro Lead? Spinnen die?“
Und dann geht’s los: Zielgruppe nochmal verfeinern, Budget anpassen, neue Anzeige bauen, A/B-Test, Landingpage umbauen …
Klingt bekannt?

Aber was wäre, wenn ich dir sage: Vielleicht ist das gar nicht dein echtes Problem?
Die Jagd nach dem günstigsten Lead: eine gefährliche Endlosschleife
Ich versteh’s. Niemand zahlt gern zu viel. Schon gar nicht für etwas, das nicht sofort Umsatz bringt.
Aber: Wenn du nur auf die Leadkosten starrst wie ein Falke auf Beute, dann verlierst du aus den Augen, was wirklich zählt.
Denn was bringt dir ein Lead für 5 Franken, wenn am Ende keiner kauft – oder wenn der Kunde dir nur 50 Franken Umsatz bringt und nie wieder auftaucht?
Andersrum:
Was, wenn ein Lead 35 Franken kostet – aber dir am Ende ein Kunde 1'000 Franken einbringt?
Klingt plötzlich gar nicht mehr so schlimm, oder?
Leadkosten sind nicht die Königsmetrik
Klar, ich sag nicht: Gib blind dein Geld aus. Aber ich sag: Hör auf, nur an der Oberfläche zu kratzen.
Wenn du ständig nur daran arbeitest, die Leadkosten zu senken, läufst du Gefahr, die Qualität deiner Leads zu verschlechtern.
Du sprichst dann plötzlich die Falschen an – Menschen, die nur klicken, aber nie kaufen.
Oder du vereinfachst deine Botschaft so sehr, dass du zwar Aufmerksamkeit bekommst, aber keine echten Interessenten.
Das fühlt sich dann an wie: viele Leads, wenig Umsatz. Und das ist frustrierend.
Der Schlüssel: Erhöhe den Wert deiner Kunden
Jetzt kommt der spannende Teil.
Was wäre, wenn du dir stattdessen eine ganz andere Frage stellst:
Wie viel ist mir ein Kunde eigentlich wert?
Denn genau da liegt das wahre Potenzial. Nicht im Preis des Leads, sondern im Wert, den du aus diesem Kontakt machst.
Denk mal drüber nach:
Bietest du Zusatzleistungen an? Gibt’s Folgeangebote? Empfiehlt dich dein Kunde weiter?
Könntest du ein Abo-Modell oder ein Servicepaket anbieten?
Oder bietest du aktuell nur ein einzelnes Produkt an und hoffst, dass der Kunde irgendwann vielleicht zurückkommt?
Der Unterschied zwischen einem Kundenwert von 100 Franken und einem von 1'000 Franken ist riesig.
Und genau dieser Unterschied entscheidet, ob sich deine Werbung für dich lohnt – nicht der Klickpreis.
Stell dir vor …
Du schaltest eine Werbeanzeige und bekommst Leads für 30 Franken pro Stück.
Sagen wir, aus 10 Leads wird ein neuer Kunde – also kostet dich die Kundengewinnung 300 Franken.
Im ersten Moment denkst du vielleicht: „Ganz schön teuer … lohnt sich das überhaupt?“
Aber jetzt schau mal genauer hin:
Dieser Kunde bucht bei dir eine Dienstleistung – zum Beispiel einen neuen Haarschnitt, eine Sicherheitsinstallation, ein Fotoshooting oder eine Website.
Und ist er zufrieden, kommt er wieder.
Vielleicht empfiehlt er dich weiter. Vielleicht bucht er Folgeleistungen oder wird zum Stammkunden.
Plötzlich bringt dir dieser eine Kunde nicht nur 200 oder 300 Franken – sondern vielleicht 800, 1’000 oder noch mehr über die nächsten Monate oder Jahre.
Dann sehen die 300 Franken Werbekosten auf einmal ziemlich gut aus, oder?
Schau aufs große Ganze
Ich weiß, es ist verlockend, den Leadpreis immer weiter drücken zu wollen.
Aber oft ist das ein Trugschluss. Der echte Hebel liegt im Kundenwert – also in deinem Angebot, deinem Verkaufsprozess und der langfristigen Beziehung, die du zu deinen Kunden aufbaust.
Frag dich also beim nächsten Mal nicht nur: „Was kostet mich ein Lead?“
Sondern lieber:
„Was ist mir ein Kunde wert – und wie kann ich diesen Wert verdoppeln?“
Denn wenn du das im Griff hast, ist der Leadpreis plötzlich gar nicht mehr so wichtig.